Kohl- und Pinkelwanderung
Am 13. Februar 2010 trafen wir uns alle im Hauptbahnhof von Bremerhaven. Gut gelaunt und lustig ging es denn los. Durch den Bürgerpark führte uns der Lotse Manni mit seinem kleinen „Bully“. Wir alle fühlten uns gut behütet, weil wir einen Wachhund als Begleiter dabei hatten.
Und auch die Geistlichkeit in Person des Onno Bertelsmeyer war dabei. Hat da jemand noch nicht gebeichtet? Es war frostig kalt.
Bei der ersten Pause wollten alle sehen, was in dem Bully so alles drin ist. Nach einigen Schlückchen Hochprozentiges spürten wir die Kälte nicht. Es gab auch Warmes zu trinken. Zu knappern sowieso.
Jetzt wird es ernst. Wer konnte drei Eier in die Eierschale werfen? Dort waren Markierungen zu sehen, und genau da mussten die Eier hinein. Es gab kleine Fläschchen zu gewinnen.Aua, das ist nichts für Leute mit steifen Nacken. Teebeutel werfen mit dem Mund, ganz schön schwer. Kann man schaffen. Und mit „Zielwasser“ klappt es bestimmt. In diesen Moment kommt von oben feiner Schnee. Herrlich, richtig romantisch. Alles ist so schön weiß.
Und Herbert musste mal wieder dem „Wässerchen“ zusprechen. Und selbst Onno sagte nicht nein. Hinein mit dem heiligen Geist!
Na, Egon, alles O.K.? Du hast eine schöne Schieflage! Manni musste wieder hungrige Mäuler füttern. Lecker, lecker.Jeder durfte mal den Bully ziehen, egal, ob zu zweit oder allein. Der Nachschub
rollt. Jetzt noch schnell ein Gruppenfoto, wer weißt, ob nachher alle noch auf das Bild passen.
Endlich ist das Ziel in greifbarer Sichtweite.
Die paar Meter schaffen wir wohl noch.
Unser Vorauskommando hatte für uns schon die Plätze reserviert und warm gehalten.
Nach einer kleinen Verschnaufpause und Plauderei wurde schon der Kohl serviert. Mit allem, was dazu gehört. Da ließen wir uns nicht lange bitten und langten auch kräftig zu.
Nach dem Essen bekam jeder einen Bonbon. Es durfte noch nicht gegessen, sondern musste gezeigt werden. Wer hatte die Rote? Wer hatte die Gelbe? Bei den Männern war es Egon und bei den Frauen Irmtraut. Das neue Kohlkönigspaar 2010. Nachdem beide die Krone bekamen, wurden ihnen die Oldenburger Palme als Zepter übergeben. Ebenso bekamen sie eine Urkunde überreicht, auf dass sie das neue Kohl- und Pinkelfest 2011 organisieren mögen. Nach dem Ehrentanz der Majestäten ging es dann wieder zum gemütlichen Teil über. Und so ging das Kohl- und Pinkelwandern seinem Ende entgegen.
Bericht: Herbert Gümpel
Foto: Egon Winkelmann und Michael Seebeck